Dies könnte das letzte Weihnachten sein, an dem Sie noch Geschenke kaufen müssen
Wenn die Technologie weiter so voranschreitet, wie Experten vorhersagen, können Sie sich vom stressigen Aussuchen, Kaufen und Verschicken der Weihnachtsgeschenke bald verabschieden.
Neuesten Meldungen zufolge könnte es bereits im nächsten Jahr einen Agenten mit künstlicher Intelligenz geben, der etwas Grundlegendes zu Weihnachten für Sie erledigt: Er sucht das perfekte Geschenk aus, personalisiert es und schickt es dann ab, während Sie gemütlich am Pool liegen. (Anm. d. Übers.: In Argentinien ist derzeit Sommer.)
KI-Agenten sind Bots, die nicht nur Ihre Fragen beantworten, wie es ChatGPT macht, sondern auch in der realen Welt für Sie handeln können. Wenn Sie zum Beispiel beschließen, dieses Jahr ein Weihnachtsessen zu kochen, könnten Sie ihm eine Anweisung wie diese geben:
„Lade meine engsten Facebook-Freunde ein und sorge dafür, dass einer von ihnen Koch ist und das zubereitete Fleisch mitbringt. Vergiss nicht, dass sich jemand anderes um den Wein kümmert.“
Diese Verbraucheragenten arbeiten nicht einzeln, sondern als virtuelles Team auf verschiedenen Websites: Einer sucht nach Informationen, einer kauft ein und einer koordiniert den Versand. In der Zwischenzeit müssen Sie keinen Finger rühren (na ja, vielleicht mal ein Glas erheben).
Was bleibt noch zu tun, um den Weihnachtseinkauf zu automatisieren?
Die Technologie steht zwar kurz davor, ist aber noch nicht zuverlässig genug, was ihre Einführung verzögert. Tools wie die Funktion „Computernutzung“ von Anthropic oder das Projekt Mariner von Google DeepMind ermöglichen es einer KI, die Kontrolle über Ihre Tastatur und Maus zu übernehmen, um auf Websites zu navigieren. Mit diesen Tools ist es bereits möglich, dass ein Bot Aufgaben wie das Ausfüllen von Formularen oder das Versenden einer E-Mail übernimmt.
Allerdings ist es nicht so einfach, den Weihnachtseinkauf vollständig zu automatisieren. Damit ein KI-Agent nützlich ist, muss er mehrere Aktionen koordinieren: die Auswahl eines Geschenks nach dem Geschmack der jeweiligen Person, die Suche nach dem idealen Ort, um es zu kaufen, und die Koordination der Lieferung an den richtigen Empfänger.
Die große Herausforderung bei diesem Tool ist jedoch nicht die Technologie selbst, sondern das Vertrauen, sagen Experten. Trotz des Fortschritts machen KIs immer noch Fehler. Ein kleiner „Ausrutscher“ könnte dazu führen, dass Ihr Chef das Geschenk Ihrer Oma erhält (was sicher das Gesprächsthema des neuen Jahres sein wird).
Außerdem ist es nicht einfach, den Geschmack und die Vorlieben eines jeden Menschen zu kennen. Ein KI-Agent braucht detaillierte Informationen, um zu vermeiden, dass er einem Cousin, der das Lesen hasst, ein Ratgeberbuch schenkt, oder jemandem eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio, der bereits eine hat.
Und nicht zuletzt geht es auch um Geld: Würden Sie einem Bot Zugang zu Ihrer Kreditkarte geben?
Wird das im Jahr 2025 möglich sein?
Die Investitionen in KI-Agenten wachsen exponentiell. Allein im Jahr 2024 haben Risikofonds 1,8 Milliarden Dollar für KI-Projekte bereitgestellt. Laut Gartner werden bis 2028 15 % der täglichen Arbeitsentscheidungen von KI-Agenten getroffen werden.
Obwohl Sie sich dieses Jahr noch selbst um die Geschenke kümmern müssen (verflixt!), scheint es gar nicht so weit hergeholt zu sein, dass Sie nächstes Weihnachten alles in die Hände einer Gruppe digitaler Agenten legen könnten, die als kleine Elfen des Weihnachtsmanns arbeiten.
Jetzt müssen Sie sich nur noch mit Geduld wappnen, das Chaos der Weihnachtseinkäufe überstehen und von dem Tag träumen, an dem ein Chatbot das perfekte Geschenk auswählt und verschickt, ohne dass Sie auch nur „Ho, ho, ho“ sagen müssen.