Die kältesten Nächte des Winters stehen bevor

Die kommenden beiden Nächte werden die kältesten Nächte des gesamten Winters 2017/2018 werden. Die Tiefstwerte sinken auf bis zu minus 25 Grad.

Schneeverwehungen blockieren Straßen
Rund um die deutsche Ostseeküste gibt es derzeit starke Schneeverwehungen mit Verkehrsbehinderungen.

Die arktische Kälte erreicht in Deutschland nun ihren absoluten Höhepunkt. Bereits die Nacht zum Dienstag brachte auf der Zugspitze einen neuen Jahrhundertrekord. Mit minus 30,5 Grad war es dort so kalt wie noch nie in einer dritten Februardekade. Die Messreihe reicht zurück bis ins Jahr 1901!

Die kommende Nacht zu Mittwoch soll nun noch kälter werden. Im Nordwesten sinken die Werte auf minus 8 bis minus 10 Grad. Sonst sind überall zweistellige Minuswerte zu erwarten und die Luft kühlt sich auf minus 11 bis minus 20 Grad ab. Über Schnee können im Erzgebirge aber auch am Alpenrand bis zu minus 25 Grad erreicht werden: das ist der Höhepunkt der aktuellen Kältewelle in Deutschland.

Nach einem eisigen Mittwoch mit Höchstwerten zwischen minus 8 und 0 Grad wird die Nacht zum Donnerstag dann noch mal ähnlich kalt. Zudem ist die ganze Zeit ein sehr eisiger Ostwind zu spüren. Durch den fühlen sich die gemessenen Werte noch mal 5 bis 10 Grad kälter an als sie eigentlich sind.

Hohe Schneeverwehungen entlang der Ostseeküste

Der eisige Ostwind führt entlang der Ostsee zu immer stärkeren Schneeverwehungen. In Lübeck liegen bereits bis zu 30 cm Schnee. Diese sind stellenweise sehr hoch verweht. Auch in Rostock liegen schon 10 bis 15 cm Schnee. Diese sind ebenfalls kräftig verweht und behindern den Straßenverkehr.

Die Schneefälle werden besonders entlang der Küsten der Ostsee weiter anhalten. Dort können vor allem in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern noch einige Zentimeter der weißen Pracht vom Himmel kommen. Sonst ist es am Mittwoch überwiegend trocken.

Schon zahlreiche Kältetote

Durch die Kälte gibt es bereits zahlreiche Kältetote in Europa. Allein in Polen fielen am vergangenen Wochenende mindestens acht Menschen der eisigen Kälte zum Opfer. Auch in Deutschland ist bisher mindestens ein Kälteopfer zu beklagen.

Bereits nach 30 Minuten ohne richtigen Schutz des Körpers durch dicke Kleidung drohen gefährliche Erfrierungen. Besonders gefährdet sind Kinder und ältere Menschen.

Erst zum Wochenende soll es insgesamt wieder etwas milder werden. Dann könnte allerdings ab Freitag auf den Straßen ein Glättechaos aufgrund von Neuschnee und Eisregen drohen.

Ob sich dann allerdings der Frühling durchsetzen kann, ist mehr als fraglich. Wahrscheinlich bleibt der Winter auch in den kommenden Tagen auf der Lauer. Im Nordosten bleibt es ohnehin am längsten kalt. Dort ist erst ab Sonntag oder Montag erstmals mit leichten Plusgraden zu rechnen.