Die große Osterstatistik: Das Fest der Wetterextreme!

Da Ostern ein variables Fest ist, reicht die Bandbreite beim Wetter von tiefstem Winter bis zu hochsommerlichem Wetter mit schweißtreibenden Temperaturen.

Osterwetter
Ein Blick in die Statistik zeigt, dass das Wetter zum Osterfest eine große Wundertüte ist. Dabei kann zu Ostern im Prinzip jede Jahreszeit vorkommen, am häufigsten ist aber frühlingshaftes Wetter zwischen 10 und 15 Grad anzutreffen.

In diesem Jahr liegt Ostern relativ spät und das Wetter zeigt sich frühlingshaft mild. Dieses Wetter liegt also in der oberen Mitte der möglichen Extreme zum Osterfest. In der Übergangsjahreszeit kommt es darauf an, ob die polare Kaltluftmasse noch die Überhand hat oder bereits subtropische Warmluft von Süden her Einzug hält. In diesem Artikel schauen wir auf die absoluten Extremwetterereignisse in Deutschland zu Ostern.

Achterbahnfahrt der Temperatur

Besonders schweißtreibend war es an Ostern 1949. Damals stieg das Thermometer am 17. April in Bernkastel-Kues in Rheinland-Pfalz auf sagenhafte 31,2 Grad. Auch am Ostermontag in diesem Jahr wurde es am Oberrhein noch mehr als 30 Grad heiß.

Das krasse Gegenteil gab es im Jahr 2008, da fiel Ostern auf den 23. bzw. 24. März. In den Mittelgebirgen lag noch mehr als 30 Zentimeter Schnee und es herrschte dort Dauerfrost und nachts wurde es teils deutlich kälter als -10 Grad. Auf der Zugspitze rauschte das Thermometer damals sogar unter -20 Grad.

Extrem viel Schnee an Ostern

Das gab es im Bergland zum Beispiel 1988. Damals lagen Anfang April auf dem Brocken im Harz noch über 2 m Schnee. Auch im Schwarzwald und Erzgebirge war das der Fall, auf dem Großen Arber im Bayerischen Wald waren es sogar unglaubliche 3,72 m! Aber auch im Flachland kann es zu Ostern noch richtig viel Schnee geben.


Das wurde zum Beispiel 2013 deutlich, als selbst auf Rügen knapp 30 cm Schnee lagen. Erst vor 4 Jahren gab es an Ostern für die Regionen rund um Rostock noch mal eine ordentliche Ladung Schnee mit bis zu 35 cm in der Spitze direkt an der Ostsee.

Ostereier vom Winde verweht

Einen saftigen Frühlingssturm teils mit Orkanböen gab es an Ostern 1978. Damals gab es am Ostersonntag, dem 26. März auf Norderney schwere Orkanböen mit 145 km/h, auf dem Brocken sogar 166 km/h. Aber auch im Binnenland war der Sturm sehr stark, was die Messungen von 122 km/h aus Leipzig und 119 km/h aus Neubrandenburg zeigen. Ebenso sehr stürmisch war es am Ostermontag 1986 mit maximal 126 km/h in Berus im Saarland oder am Ostermontag 1994 mit knapper Windstärke 12 und 117 km/h in Aachen.

Triefend nasses Osterfest

Regelrecht ins Wasser gefallen ist das Osterfest im Jahre 1967. Hier gab es im Nordwesten teils mehr als 30 Liter Regen auf den m².

Im letzten Jahr war das Osterfest übrigens Anfang April ähnlich noch deutlich kühler als in diesem Jahr. Im Norden stieg die Temperatur am Ostermontag nur kaum mehr auf 5 Grad. In Südbayern waren es immerhin bis zu 17 Grad. Das kommt dem sonnigen Osterwetter aus diesem Jahr schon eher näher. Und nun nichts wie raus ins Freie, denn wer weiß, was uns an Ostern im nächsten Jahr blüht...