Die Band Coldplay geht nur noch klimaneutral auf Tour!
Die englische Band Coldplay wird wird erst wieder auf Tour gehen, wenn es ihnen gelingt die Tour komplett klimaneutral abzuwickeln. Derzeit ist man auf der Suche nach Lösungen, um dies umzusetzen.
Der bekannte Sänger der Coldplay-Gruppe und sein bekanntestes Gesicht, Chris Martin, teilten der BBC am Donnerstag mit, dass die Band ein oder zwei Jahre Tournee-Pause machen wird, bis sie einen Weg gefunden haben, wie sie umweltfreundlich und mit einer neutralen Kohlenstoffbilanz auf Tournee gehen können.
Global Citizen, eine NGO, die sich für die Beseitigung der Armut einsetzt und von der Martin einer der anerkanntesten Kuratoren ist, berichtete, dass die Band plant, nur an Orten zu spielen, an denen Einwegkunststoffe verboten sind.
Einen Tag vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums Everyday Life (für einige Kritiker das Beste, was Coldplay hervorgebracht hat), gaben sie bekannt, dass sie nicht wie erwartet eine Tour machen, bis sie eine Strategie gefunden haben, die klimaneutrale Tournee erlaubt.
Zunächst die Anzahl der Flüge minimieren
Einige dachten schnell, dass eine Strategie darin bestehen würde, Auftritte am selben Ort abzuhalten, und dass es die Fans sind, die zum Aufritt reisen müssen. Aber nein, diese Idee wäre am Ende umweltschädlicher als eine Weltreise der Band. Daher gibt es aktuell folgende Idee. Man muss wohl noch einige Jahre abwarten, um der der Umwelt wirklich helfen können. Im Moment ist es normal, dass Schauspieler und Musiker händeringend versuchen etwas Gutes für das Klima zu tun. Aber leider klappt das noch nicht optimal.
In seiner Mitteilung an die BBC legte Martin besonderen Wert auf die CO2-Bilanz von Flugzeugen, einer der größten CO2-Emissionsquellen für Durchschnittsbürger, die bei Vielfliegern exponentiell zunimmt. Ein Hin- und Rückflug von New York nach Los Angeles setzt genügend Treibhausgase frei, um in der Antarktis fast drei Quadratmeter Eis zum Schmelzen zu bringen.
Eine Strategie könnte darin bestehen, Touren auf jeweils nur einen Kontinent zu beschränken und die Shows so zu platzieren, dass es nicht erforderlich ist, zu fliegen und andere Transportmittel zu verwenden.
Auch andere Bands basteln derzeit an entsprechenden Strategien
Chris Martin und die Band haben einen Traum: ein Konzert geben zu können, bei dem kein Plastik verbraucht wird und bei dem die Energie ausschließlich Sonnenenergie ist. Dieser Entscheidung hätte zur Folge, dass die Band deutlich weniger Einnahmen verbuchen würde. Das ist allerdings ein Umstand, den die Band bereit ist gerne zu leisten.
Mit ihrer vorherigen Tour verdienten sie mehr als 500 Millionen Dollar und belegten damit den fünften Platz mit der höchsten Gage in der Geschichte. Andere Bands wie Pearl Jam kompensieren den CO2-Ausstoß ihrer Touren, indem sie in die Wiederaufforstung investieren. Auf zwei Touren im Jahr 2018 verbrauchte die Band 6.000 Tonnen Kohlenstoff.
U2, die wegen ihrer klimaschädlichen Touren kritisiert wurden, versucht nun ihre Kohlendioxidemissionen zu kompensieren, und fordert die Fans auf, gemeinsame Anreisen zu unternehmen und Einwegkunststoffe zu vermeiden. Die Musikwelt ist auf der Suche nach neuen Möglichkeiten ihre Auftritte klimafreundlich zu gestalten.