Das schockt Deutschland: Alarmierende Erwärmung der Nordsee – Rekordwerte im Jahr 2024

Die Nordsee verzeichnete 2024 die höchsten Temperaturen seit Beginn der Messungen. Der Anstieg um bis zu 1,5 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel bringt alarmierende Konsequenzen für das Meeresökosystem.

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Die Nordsee verzeichnete 2024 die höchsten Temperaturen seit Beginn der Messungen.


Im Jahr 2024 hat die Nordsee neue, alarmierende Rekordwerte bei den Wassertemperaturen erreicht. Mit einer Durchschnittstemperatur von 12,1 Grad Celsius übertrifft die Region die bisherigen Höchstwerte um bis zu 1,5 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Diese Entwicklung, die direkt mit dem Klimawandel verbunden ist, bringt drastische Veränderungen für die Meeresumwelt mit sich.

Die Auswirkungen auf das Ökosystem: Bedrohung für Plankton und Nahrungsketten

Der Anstieg der Wassertemperaturen in den letzten Jahren ist nicht nur ein Indikator für die fortschreitende Erderwärmung, sondern hat auch gravierende Auswirkungen auf das Ökosystem.

Besonders die Planktonarten, die eine essentielle Nahrungsquelle für viele Meereslebewesen darstellen, sind betroffen. Ihre Lebensräume werden durch die sich erwärmenden Gewässer verändert, was die gesamte Nahrungskette destabilisieren könnte.

Konstanter Temperaturanstieg: Mai und Juni 2024 besonders betroffen

Wissenschaftler des Bundesamts für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) verzeichnen seit Jahren einen konstanten Temperaturanstieg in der Nordsee. Ein besonders markanter Anstieg war in den Monaten Mai und Juni zu beobachten, als die Temperaturen deutlich über dem langjährigen Durchschnitt lagen.

Diese Veränderung betrifft jedoch nicht nur die Nordsee: Auch die Ostsee zeigt mit einer durchschnittlichen Temperatur von 9,3 Grad im Jahr 2024 eine deutliche Erwärmung.

Klimawandel als Ursache: Fast 2 Grad Erwärmung in der Ostsee seit 1990

Kerstin Jochumsen, Leiterin der Meereskundeabteilung des BSH, betont, dass dieser Temperaturanstieg für die Meeresumwelt besorgniserregende Folgen hat. Seit Beginn der Messungen im Jahr 1969 hat sich die Nordsee um fast 1,5 Grad erwärmt, während die Ostsee seit 1990 um fast 2 Grad wärmer geworden ist. Dieser Trend ist unmissverständlich und wird als direkter Effekt des Klimawandels wahrgenommen.

Gefahr für die Meeresfauna: Anpassungsprobleme und invasive Arten

Die Folgen für die Meeresfauna und Flora könnten dramatisch sein, da die Tiere und Pflanzen an ihre natürlichen Lebensräume und Temperaturen angepasst sind. Die Erwärmung könnte zudem dazu führen, dass sich invasive Arten in die Region ausbreiten und die angestammte Tierwelt verdrängen.

Daten des BSH: Ein klares Bild der dramatischen Erwärmung der Nordsee

Die Daten des BSH, die auf Satellitenmessungen und regelmäßigen Beobachtungen basieren, zeichnen ein immer klareres Bild des dramatischen Temperaturanstiegs in der Nordsee. Wissenschaftler warnen, dass dieser Trend sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen könnte, wenn keine weiteren Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden.

Quellenheinweis:

  1. Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) – 2024 Messung der Meeresoberflächentemperaturen: BSH Website
  2. Alfred-Wegener-Institut (AWI) – Auswirkungen des Klimawandels auf marines Leben: AWI Website