Tragödie in Brasilien: Unwetter forden mehr als 90 Opfer!
Sintflutartige Regenfälle haben im Großraum Recife im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco die größte Katastrophe seit 50 Jahren verursacht. Die Zahl der Todesopfer ist auf 91 gestiegen, Dutzende werden noch vermisst.
Die Zahl der Todesopfer durch die sintflutartigen Regenfälle im Großraum Recife (wir hatten gestern berichtet) im Bundesstaat Pernambuco ist auf 91 gestiegen. Darüber hinaus werden 56 Personen vermisst und fast 4.000 sind obdachlos. "Es ist die größte Katastrophe der letzten 50 Jahre in Recife", sagte João Campos, der Bürgermeister der Hauptstadt, auf einer Pressekonferenz.
Das tragischste Ereignis ereignete sich im Viertel Jardim Monte Verde an der Grenze zwischen Recife und Jaboatão dos Guararapes, wo 20 Menschen starben, als ein Erdrutsch Dutzende von Häusern mit sich riss.
Der Gouverneur des Bundesstaates Pernambuco, Paulo Câmara, sagte, dass 79 der 84 Opfer zwischen der Nacht von Freitag (27.) und Sonntag (29.) starben, als die heftigen Regenfälle auftraten, mit einem Höchststand von 200 mm Niederschlag am Samstag (28.) in nur 12 Stunden, was zu den Überschwemmungen, Schlammlawinen und Erdrutschen führte. Laut den Regenmessern von INMET und Cemaden kamen in 72 Stunden insgesamt 280 bis 300 mm zusammen.
Die Câmara kündigte auch die Freigabe von 100 Millionen R$ für Such- und Rettungsarbeiten, Wiederaufbau und Infrastrukturarbeiten an.
Schockierende und beängstigende Bilder
Die Bilder sind schockierend und erschreckend und spiegeln die Verzweiflung der Bewohner wider. Straßen und Gassen verwandelten sich in Flüsse mit starken Strömungen, die Schmutz und Müll mit sich führten und vor allem ein ganzes Haus am Rande eines Baches zerstörten. Ein desolates Szenario, das für die Brasilianer leider alltäglich ist.
Leider wird Brasilien jedes Jahr während der Regenzeit in jeder Region von dieser Art von Katastrophen heimgesucht. Die prekären Bedingungen und die mangelnde Verbreitung von Warnungen vor Extremereignissen sowie das Fehlen von Evakuierungsverfahren in Risikogebieten sorgen dafür, dass es immer wieder zu Katastrophen und Todesfällen kommt.
Wetterlage bleibt günstig für Regenfälle im östlichen Nordosten
La Niña wird zwar im nächsten Monat an Intensität verlieren, aber immer noch ein einflussreicher Faktor für die Regenfälle im Nordosten sein. Dieses Phänomen trägt dazu bei, dass es zu dieser Jahreszeit im Norden und Osten der Region vermehrt regnet.
Ein weiterer äußerst einflussreicher Faktor für das Klima im Nordosten ist jedoch die Oberflächentemperatur des Atlantiks. Die Vorhersage besagt, dass es warm bleiben wird, was zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit und einer größeren Regenwahrscheinlichkeit führt. Es werden also überdurchschnittliche Häufungen erwartet, und es besteht die Möglichkeit neuer Extremereignisse.