Bis 100 km/h: Schwerer Dreikönigsststurm droht - Meteorologe spricht von "akuter Unwetterlage". Hier wird es kritisch

Am Montagnachmittag droht eine kritische Sturmlage. Sturmtief Bern sorgt für schwere Sturmböen um oder sogar über 100 km/h. Diese Regionen sind betroffen.

Das könnte am Montagnachmittag eine heftige Wetterentwicklung werden. Sturmtief Bernd erreicht Deutschland und sorgt ab Montagmittag für schweren Sturm. Vom Deutschen Wetterdienst (DWD) wurden bereits zwischen 13 und 18 Uhr Warnungen vor Sturmböen ausgegeben. In tiefen Lagen sind 80 bis 100 km/h möglich, auf den Gipfeln der Mittelgebirge sind sogar einzelne Orkanböen um 120 km/h möglich, gleiches gilt für die Nordseeinseln.

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Sturmtief Bernd bringt am Montagnachmittag (6. Januar) in einigen Landesteilen schweren Sturm.

Das Sturmtief zieht mit seinem Zentrum ab den Mittagsstunden über die Nordsee hinweg. Dort kann es besonders am frühen Abend stark wehen. Auf den Inseln sind dabei Orkanböen möglich. Auf der Vorderseite des Sturms wird es dann auch am wärmsten werden. Da zieht dann die Warmfront durch. Dahinter folgt die Kaltfront mit den heftigsten Windentwicklungen. Da sind dann selbst in tiefen Lagen auch mal einzelne orkanartige Böen möglich.

Schäden durch umstürzende Bäume und herabfallende Äste

Obacht vor herabstürzenden Ästen oder umstürzenden Bäumen. Da kann heute durchaus die ein oder andere wilde Wetterentwicklung dabei sein und für Probleme auf Straßen und Schienen sorgen. Aber auch der Flugverkehr dürfte durch die starken Winde betroffen sein. Der Schwerpunkt des Sturms dürfte am Nachmittag zwischen der Nordsee und der Eifel liegen. Später zieht das Sturmfeld weiter in den Osten unseres Landes. Auch dort kann es dann zu heftigen Sturmböen kommen.

Im Vorfeld wird es zudem recht warm. Schon die Nacht von Sonntag auf Montag war ziemlich mild. Im Westen lagen die Nachtwerte vielfach über 10 Grad. In Oberstdorf wurden in den frühen Nachtstunden satte 15,6 Grad gemessen. Das ist für einen Januarmorgen rekordverdächtig warm.

Nach der Wärme deutlich kälter - Luftmassengrenze

Nachdem die Warmfront durch ist, wird es mit der Kaltfront deutlich kälter. Ab Dienstag sinken die Temperaturen dann wieder deutlich und in den höheren Lagen kann es erneut winterlich mit Schneefall werden. Besonders zwischen Mittwoch und Freitag kann sich in einem breiten Streifen von Nordrhein-Westfalen bis nach Sachsen eine Luftmassengrenze etablieren. An der kommt es auf der warmen Seite zu Regen und gefrierendem Regen, auf der kalten Seite zu lang anhaltenden und starken Schneefällen. Letztere könnten besonders das Ruhrgebiet voll treffen und lahmlegen.

Weiter südlich ist es dagegen sehr mild. Dort werden auch am Mittwoch, Donnerstag und Freitag bis zu 10 oder 11 Grad erreicht.