Bekämpft Hoch Jürgen auch das Corona-Virus?
Bekämpft Hoch Jürgen das Corona-Virus? Untersuchungen haben ergeben, dass trockenes Wetter schlecht für die Ausbreitung des Corona-Virus sein könnte und genau diese Wetterlage bringt aber das Hoch Jürgen.
Die Atmosphäre ist in Deutschland so sauber wie schon lange nicht mehr. Das hängt auf der einen Seite natürlich mit dem Corona-Virus zusammen, denn es ist viel mehr Verkehr und Bewegung auf den Straßen. Daher gibt es auch weniger Abgase. Firmen haben ihre Produktionen gestoppt oder gedrosselt. All das sorgt natürlich dafür, dass die Luft immer sauberer wird.
Aber nun haben italienische Wissenschaftlicher herausgefunden, dass sich die Corona-Viren gerne in feuchter Luft verbreiten und sich lange auf Partikeln in der Atmosphäre halten können. Ist es allerdings so, dass die Luft besonders trocken ist, dann ist das eher schlecht für die Überlebensdauer der Viren. Genau diese trockene Luft bringt uns nun aber das Hoch Jürgen.
Saubere und trockene Luftmassen aus Osteuropa
Normalerweise ist ja ein Hoch im Winter dafür bekannt, dass es eine typische Inversionswetterlage bringt. Das bedeutet, dass es oft windstill ist und das sich nach und nach immer mehr Schmutz in der Atmosphäre ansammeln kann. Das ist allerdings bei Hoch Jürgen nicht der Fall. Eine Inversionswetterlage ist nicht gegeben, es weht ein strammer Wind aus östlichen Richtungen und der führt sehr saubere Luftmassen zu uns nach Deutschland.
Außerdem ist der Wind sehr trocken. Daher können sich Corona-Viren nach den aktuellen Erkenntnissen nur ganz schlecht bis gar nicht über Feinstaubpartikel ausbreiten. Zum einen gibt es diese nur in ganz geringer Zahl und zum anderen haften sie dann besonders gut auf dem Feinstaubpartikeln, wenn die Luft sehr feucht ist. Aber genau das ist aktuell gar nicht der Fall. Daher ist die aktuelle Wetterlage ziemlich schädlich für das Corona-Virus. Das wiederum ist aber gut für uns Menschen!
Saubere Luftmassen bis zum Wochenende
Erst zum Wochenende könnten die Luftmassen wieder deutlich feuchter werden, denn dann mogelt sich ein Tief unter das Hoch und das wiederum sorgt für Niederschläge. Diese ziehen in der Nacht zu Samstag aus Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz zu uns nach Deutschland. Dabei kann es teilweise etwas Regen oder sogar Schneeregen bis in tiefe Lagen geben.
Zeitweise wird es auch wieder etwas wärmer. Doch schon nächste Woche steigen die Temperaturen nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells GFS wieder deutlich an, teilweise auf 20 Grad und mehr. Allerdings will das europäische Wettermodell ECMWF von diesen Wetterberechnungen noch gar nichts wissen. Es setzt auf eine Fortdauer der kalten Wetterlage mit Höchstwerten die am Tag meist unter 10 Grad liegen! Es bleibt also spannend...