Historische Überschwemmungen in Australien, mindestens 9 Tote!
Der Osten Australiens ist seit Tagen von sintflutartigen Regenfällen betroffen, die zu monströsen Überschwemmungen führen. Insgesamt wurden mehr als 150.000 Menschen zur Evakuierung aufgefordert. Nach einer letzten Bilanz sind mindestens neun Menschen gestorben.
Die Ostküste Australiens wird seit mehreren Tagen von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht, insbesondere in den Bundesstaaten Queensland und New South Wales. Mehrere Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten zahlreiche Städte, sodass die Bewohner flüchten oder in höher gelegenen Gebieten Schutz suchen mussten. Örtlich fielen bis zu 1 Meter Regen, was nach Angaben der Behörden 1000 mm in nur einer Woche entspricht, die von einer wahren "Regenbombe" sprechen, die auf diese Regionen niederging.
Innerhalb von 72 Stunden fielen in Brisbane rund 80 % der jährlichen Niederschlagsmenge. Tausende von Menschen mussten gerettet werden, und mehr als 150.000 Menschen waren von den Evakuierungsanordnungen der örtlichen Behörden betroffen. Für Dutzende von Flüssen wurden Hochwasserwarnungen herausgegeben, darunter auch in der Region Sydney, wo laut dem nationalen Wetteramt in den nächsten Stunden 150 mm Regen erwartet werden.
Diese Überschwemmungen ereigneten sich in denselben Bundesstaaten, insbesondere in Queensland, die von der großen Flut im Dezember 2010 betroffen waren, die damals als "Jahrhundertereignis" bezeichnet wurde. Es handelt sich somit um historische Fluten, die diesen Teil des Landes zum zweiten Mal innerhalb von zehn Jahren betreffen! Die noch immer vorläufige Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf 9 angestiegen, nachdem die Polizei die Leiche einer 80-jährigen Frau in Lismore gefunden hatte, wo der Wilson River mit 14 Metern einen bislang unbekannten Höchststand erreicht hatte. Mehrere Einwohner werden noch immer in der Stadt in New South Wales vermisst, die derzeit die schlimmsten Überschwemmungen in ihrer Geschichte erlebt.
Etwa 100 Kilometer weiter südlich, in der Nähe der Stadt Grafton, reichte das Wasser bis zu den Hausdächern, viele Straßen wurden weggespült und Tiere liefen umher und wurden vernachlässigt. Australien ist in den letzten Jahren stark vom Klimawandel betroffen und leidet unter schweren Dürren, tödlichen Bränden und Überschwemmungen. Diese Phänomene treten laut australischen Meteorologen aufgrund des Klimawandels immer häufiger auf und werden immer intensiver.
Im aktuellen Fall der Überschwemmungen spielt auch La Niña eine wichtige Rolle. Dieses Klimaphänomen, das durch eine kalte Temperaturanomalie in einem Teil des Pazifischen Ozeans gekennzeichnet ist, führt im zweiten Jahr in Folge zu starken Regenfällen in Australien, während es gleichzeitig im Süden der USA zu einer lang anhaltenden winterlichen Trockenheit und Hitze führt.