Arktische Kälte in Nordamerika: Temperaturen bis -40 Grad! Droht Europa eine ähnliche Winterkatastrophe?
Aktuell erleben die USA und Kanada eine extreme Kältewelle mit Temperaturen, die in einigen Regionen auf bis zu minus 40 Grad Celsius fallen. Doch welche Auswirkungen hat dieses Wetterphänomen auf Europa? Könnte eine ähnliche Kältewelle auch unseren Kontinent treffen?
Die derzeitige Kältewelle in Nordamerika ist das Ergebnis eines sogenannten "Arctic Outbreaks". Dabei strömt extrem kalte Luft aus der Arktis nach Süden, was durch eine Störung des Polarwirbels ausgelöst wird. Dieser Wirbel, der normalerweise kalte Luftmassen in der Arktis hält, kann durch atmosphärische Störungen instabil werden.
Die Folge: Eiskalte Luft dringt weit in die USA und Kanada vor, wo sie mit feuchten Luftmassen zusammentrifft und Schneestürme auslöst. Die Lage wird durch den Jetstream, ein starkes Windband in der Atmosphäre, weiter verstärkt, da es die eisige Luft wie ein Kanal nach Süden transportiert.
Hat die Kälte Einfluss auf Europa?
Ein direkter Einfluss der nordamerikanischen Kältewelle auf Europa ist unwahrscheinlich. Tatsächlich tritt oft das Gegenteil ein: Während Nordamerika unter extremen Kältebedingungen leidet, erlebt Europa häufig mildere Temperaturen. Dies liegt daran, dass der Jetstream, der für die Wetterverteilung zwischen den Kontinenten verantwortlich ist, kalte Luft in Nordamerika einsperrt und gleichzeitig milde, feuchte Luftmassen aus dem Atlantik nach Europa schickt. Es gibt jedoch Ausnahmen: Wenn der Polarwirbel über Europa geschwächt wird, können arktische Luftmassen auch unseren Kontinent erreichen.
Warum erreichen Hurrikans Europa, Kältewellen aber nicht?
Die Unterschiede zwischen Hurrikans und Kälteeinbrüchen liegen in der Mechanik der Wetterphänomene. Hurrikans entstehen über warmem Wasser und bewegen sich entlang der westlichen Winddrift oft bis nach Europa, wo sie als Ex-Hurrikans ankommen. Kältewellen hingegen sind stärker an den Polarwirbel gebunden.
Da Europa geografisch weiter vom Pol entfernt liegt und meist von westlichen Luftströmen dominiert wird, erreicht uns die extreme Kälte aus Nordamerika selten. Stattdessen sorgen diese Strömungen oft für mildere Winter in Europa, selbst wenn es in Nordamerika bitterkalt ist.
Fazit: Extreme Kälte in Europa unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich
Die derzeitige Kältewelle in Nordamerika zeigt, wie stark der Polarwirbel und der Jetstream das Wettergeschehen beeinflussen können. Europa bleibt dank seiner geografischen Lage und der Westwinde oft verschont, doch in seltenen Fällen können auch hierzulande arktische Kaltluftmassen eintreffen. Während Europa aktuell eher mit milden Temperaturen rechnen kann, bleibt die Beobachtung der globalen Wetterphänomene unerlässlich, da extreme Wetterlagen zunehmend unberechenbar werden.