Am 2. Februar entscheidet sich der Winter: Dieses mysteriöse Tier sagt das Wetter voraus – Experte Beurer ist skeptisch

Jedes Jahr blickt die Welt gebannt auf ein kleines Tier, das angeblich den Verlauf des Winters vorhersagen kann. Doch wie zuverlässig ist diese Prognose wirklich?

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Dieses Tierchen soll angeblich den weiteren Verlauf des Winters vorhersagen können. Was hat es damit auf sich?


Jedes Jahr am 2. Februar spielt sich ein skurriles Schauspiel in den USA ab: In Punxsutawney, einem Städtchen in Pennsylvania, versammelt sich eine riesige Menschenmenge, um eine einzige Vorhersage zu hören. Das Geheimnis liegt in einem pelzigen kleinen Wesen, das angeblich entscheidet, wie lange der Winter noch dauert. Wenn es seinen Schatten sieht, bleiben uns sechs weitere Wochen Kälte. Sieht es keinen, naht der Frühling. Was klingt wie ein Märchen, ist eine jahrhundertealte Tradition, die aus Deutschland stammt. Ursprünglich übernahm der Dachs diese Rolle, doch in den USA wurde er durch ein Murmeltier ersetzt. Die wohl bekannteste Wetter-Prophezeiung der Welt – doch kann das wirklich stimmen?

Wie zuverlässig ist die Vorhersage?

Jedes Jahr stellt sich die gleiche Frage: Trifft die Vorhersage überhaupt zu? Laut Statistik sieht es eher schlecht aus für das berühmte Tier: Die Trefferquote liegt unter 40 Prozent – eine einfache Münze wäre zuverlässiger. Dennoch lassen sich Millionen Zuschauer nicht beirren und verfolgen das Spektakel live im Fernsehen oder online. Die Menschen lieben den Mythos, auch wenn echte Meteorologen auf Daten, Modelle und Messwerte setzen, anstatt auf ein Murmeltier. Doch obwohl die Trefferquote nicht beeindruckt, bleibt die Faszination ungebrochen.

Was bedeutet das für den Winter 2025?

Natürlich stellt sich auch dieses Jahr wieder die Frage: Wie fällt die Vorhersage aus? Während das Murmeltier am 2. Februar aus seinem Bau gezerrt wird, haben Meteorologen längst ganz andere Prognosen aufgestellt. Wettermodelle deuten darauf hin, dass Europa in diesem Jahr einen eher milden, aber wechselhaften Februar erleben wird – mit kurzen Kältephasen, aber auch vielen wärmeren Tagen. Trotzdem werden Millionen Menschen gebannt auf das Tier starren, als könnte es wirklich unser Wetter beeinflussen.

Ein Spektakel mit Schattenseiten

So unterhaltsam das Event auch ist, gibt es immer wieder Kritik. Denn für das berühmte Murmeltier ist der 2. Februar ein echter Albtraum. Während es sich eigentlich im tiefen Winterschlaf befinden sollte, wird es aus seinem Bau gezerrt, von Menschenmassen umringt und von Kameras geblendet. Tierschützer kritisieren die Veranstaltung seit Jahren als unnötigen Stress für das Tier. Doch die Tradition ist so tief verwurzelt, dass sich bisher nichts geändert hat.

Ein Mythos, der bleibt

Ob das Murmeltier nun Recht behält oder nicht, eines steht fest: Die Welt wird auch in Zukunft am 2. Februar nach Punxsutawney schauen. Das Schauspiel fasziniert, bringt Menschen zusammen und sorgt für ein wenig Magie in der kalten Jahreszeit. Ob Aberglaube oder einfach nur ein nettes Ritual – die Legende lebt weiter. Doch eines ist sicher: Wer wirklich wissen will, wie das Wetter wird, sollte lieber einen Blick in die meteorologischen Modelle werfen. Denn die haben deutlich mehr Treffer als ein verschlafenes Murmeltier.