Achtung: Heute und morgen Unwetter mit Sturzfluten und Tornados!

Die beiden Tiefs Nadine und Octavia bringen uns heute einen recht ungemütlichen Tag. Es wird lokal sehr warm bis heiß und dazu auch noch sehr schwül. Es sind wirklich sehr unangenehme Luftmassen. Der Taupunkt ist ein Maß für die Schwüle der Luft. Ab einer Taupunkttemperatur von 16 Grad empfinden wir Luft als schwül. In etlichen Landesteilen wird dieser Werte heute sogar bei über 20 Grad liegen. Für uns ist diese Luftmasse also richtig schwül. Im Osten werden bei den Höchstwerten sogar bis zu 33 Grad gemessen. Das wird ein echter Hitzetag.

Schon gestern stieg das Thermometer im Westen des Landes auf bis zu 31 Grad. Es war der bisher wärmste Tag des Jahres 2020. Heute sind noch 1 bis 2 Grad mehr drin. Zum Abend gab es am Freitag im äußersten Weste auch einige recht kräftige Schauer und Gewitter. Ein kleiner Auftakt zur Gewitter- und Unwetterlage am heutigen Samstag. Wir müssen mit Starkregen, Hagel und Sturm rechnen. Teilweise ist die Windscherung so stark, dass wir ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Tornados haben.

Bereits ab Samstagvormittag erste Unwetter möglich

Die Temperaturen steigen heute recht schnell an. Schon um 9 Uhr wurden in Bad Muskau in Ostdeutschland 25 Grad gemessen und damit ein Sommertag. In dieser Region sollen heute sogar bis zu 33 der gar 34 Grad gemessen werden. Erste Schauer und Gewitter sind auch schon unterwegs. Die Luftmassen sind extrem feucht und dampfig und die Wolken quellen recht fix in die Höhe. Einen Schwerpunkt wird es von der Nordsee, Bremen, Hamburg, über Niedersachsen bis nach Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen geben. Auch Teile Hessens sind betroffen. Doch auch außerhalb dieses Bereichs kann es zu Unwettern kommen. Allerdings ist dort die Wahrscheinlichkeit nicht gar so groß.

Da die Unwetter nur sehr langsam unterwegs sind, ergießen sich die Regenmengen immer wieder an gleicher Ort und Stelle. Das führt dann zu lokalen Überschwemmungen. Daher sollte man heute auf der Hut sein, wenn ein starkes Gewitter einsetzt. Weg von kleinen Bächen und Flüssen und auf Überschwemmungen achten. Nicht in den Keller gehen, wenn der vollläuft, dann besteht dort Lebensgefahr.

In der Nacht zu Sonntag weitere Unwetter möglich

Zum Abend lassen die Gewitter kaum nach. Ganz im Gegenteil, dann scheint es auch im Westen ein Unwetterpotenzial zu geben. Von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis nach Baden-Württemberg sollen sich je nach Wettermodell ebenfalls heftige Gewitter bilden und diese dauern dann in der Nacht lokal auch an. Die genaue Zugbahn ist aber noch etwas unsicher. Das müssen wir dann tatsächlich abwarten. Gewitter in der Nacht sind schön anzusehen, aber noch gefährlicher als am Tag, da man etwaige Überschwemmungen anfangs in der Dunkelheit gar nicht wahrnimmt. Plötzlich rauscht Wasser ins Haus oder in den Keller.

Der Sonntag bringt dann nicht mehr ganz so hohe Temperaturen, doch die Luftmassen sind weiter recht schwül und es können sich lokal nochmal Gewitter bilden. Auch dabei besteht wieder Unwettergefahr durch Starkregen, Hagel und durch Sturmböen. An beiden Tag ist Potenzial zur Bildung von Tornados vorhanden. Die Windscherung, die Änderung der Richtung des Windes mit der Höhe, ist recht ausgeprägt und kann Wolken in Rotation versetzen und schon ist der Tornado fast fertig. Passt also heute und morgen gut auf Euch auf und beachtet unsere Unwetterwarnungen!