11.000 Menschen müssen nach Vulkanausbruch in Indonesien evakuiert werden
Die Behörden des Landes riefen die Öffentlichkeit dazu auf, sich über die mögliche Entstehung von Tsunamis infolge des Einsturzes des Berges Ruang ins Meer zu informieren und wachsam zu sein.
Der Berg Ruang in der Provinz Nordsulawesi trat am Dienstag, den 16. April um 21:45 Uhr Ortszeit in eine eruptive Phase ein. Später, im Morgengrauen des 17. April, kam es zu zwei weiteren Ausbrüchen. Die Behörden forderten die Gesellschaft auf, sich in Alarmbereitschaft zu versetzen.
Es war auf der Insel des Sangihe-Archipels, wo eine beeindruckende Säule aus Rauch und Asche entstand, die eine Höhe von fast 3.000 Metern erreichte. Die Evakuierung der Einwohner wurde nach den zahlreichen Bewegungen angeordnet.
Es wird auch befürchtet, dass der Berg ins Meer stürzen und einen Tsunami auslösen könnte. Ruang, so die Vulkanologiebehörde, ist ein kegelförmiger, 725 Meter hoher Stratovulkan auf der Insel Ruang in Nordsulawesi.
Den Angaben zufolge ist der Vulkan seit Dienstag mindestens fünfmal in eine explosive Phase eingetreten und hat dabei heiße Lava und Asche in eine beachtliche Höhe geschleudert.
Ähnliches Ereignis im Jahr 1871
Die Agentur teilte außerdem mit, dass die Behörden den Vulkanalarm auf die höchste Stufe erhöht haben. Die Bevölkerung wurde gewarnt, einen Sicherheitsabstand von mindestens 6 Kilometern zum Kegel einzuhalten, da die Gefahr besteht, dass ein Teil des Kegels ins Wasser stürzt und einen Tsunami verursacht.
Es wurde hinzugefügt, dass ein ähnliches Ereignis im Jahr 1871 stattgefunden hat, weshalb der Berg Ruang genau beobachtet wird. "Die Stärke der Eruption des Ruang nimmt zu und stößt heiße Wolken von etwa 1,7 Kilometern Länge aus", so die Experten gegenüber internationalen Medien.
Atemberaubende Bilder und Videos sind um die Welt gegangen, auf denen man die unglaublichen Aschesäulen sehen kann, die kilometerweit in die Atmosphäre aufsteigen, während die heiße Lava die Berge hinabfließt.
Keine Todesopfer
Und als ob es sich um einen Spielfilm handeln würde, kommt in der Szene ein Blitz vor. Glücklicherweise wurden bisher keine Verletzten oder Todesopfer gemeldet. Eine beträchtliche Anzahl von Menschen wurde jedoch aus zwei Dörfern auf der Insel Ruang auf eine Nachbarinsel vertrieben.
Die Anwohner werden außerdem gebeten, sich vor möglichen Steinwürfen in Acht zu nehmen. Andererseits weisen Spezialisten, die die Entwicklung von Extremereignissen im Netz verfolgen, darauf hin, dass der Ausbruch so charakteristisch war, dass er durch Satellitenbilder identifiziert werden konnte.
Die große Asche- und Rauchwolke habe auch Auswirkungen auf die Nachbarinseln gehabt. Das australische Wetteramt gab in einer Erklärung an, dass die Rauch- und Aschesäule eine Höhe von 19.000 Metern erreicht habe, was einen Vulkanaschealarm auslöste.
Mehr als 120 aktive Vulkane
"Die Gemeinden rund um den Mount Ruang und die Besucher sollten wachsam bleiben", sagte die Nationale Katastrophenschutzbehörde. Es stellte sich heraus, dass es in Indonesien mehr als 400 Vulkane gibt, von denen sich mindestens 129 in der aktiven Phase befinden und 65 als gefährlich eingestuft sind.
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass im Dezember 2023 der Merapi-Vulkan auf der Insel Sumatra explosionsartig ausbrach. Bei diesem Ereignis starben leider 23 Menschen.
Das asiatische Land liegt innerhalb des sogenannten pazifischen Feuerrings, der als ein Gebiet mit erheblicher seismischer und vulkanischer Aktivität eingestuft wird. Berichten zufolge ereignen sich dort jährlich etwa 7.000 Erdbeben, die meisten davon allerdings von geringerer Intensität.