1 Jahr nach der Flutkatastrophe: Gedenken an die Opfer

Ein Jahr ist es nun her, als sich eine verheerende Flutwelle durch NRW und Rheinland-Pfalz stürzte. Mehr als 180 Menschen kamen dabei ums Leben, fast 1000 Menschen wurden schwer verletzt. Noch immer ist in den Orten nichts wie es vorher einmal war!

Gedenken
Gedenken an die Flutopfer im Westen Deutschlands.

Die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands im letzten Jahr hat hautnah gezeigt, wie zwingend erforderlich es ist, schon jetzt schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, um solche Hochwasser zu verhindern! Denn eines ist sicher: In Zukunft werden wir es viel häufiger mit solch extremen Wetterlagen zu tun haben. Der Klimawandel ist mit aller Wucht da! Lang andauernde Dürreperioden oder ergiebiger Dauerregen, der mehrere Tage am Stück fallen kann, werden nicht nur vermehrt auftreten, sondern auch an Intensität gewinnen und uns spüren lassen, wie hilflos wir scheinbar gegen solche Wetterkapriolen sind.


Doch waren wir überhaupt hilflos? Denn es fehlte am 14.07.2021 nicht an mangelnden Warnungen! Bereits Tage vorher deuteten fast alle Wettermodelle eine extreme und außergewöhnliche Wetterlage an. Tiefdruckgebiet Bernd verlagerte sich von Südwesten her zu uns nach Deutschland. Regenmengen von bis zu 200 Liter pro Quadratmeter wurden teilweise und in im Rheinland und der Eifel flächendeckend über 150 mm berechnet! Warnungen wurden dementsprechend ausgegeben, doch besonders der Landrat im Kreis Ahrweiler reagierte kaum bzw. viel zu spät. Unvorstellbar erschien die dann kommende verheerende Flutwelle. Ein großer und unverzeihlicher Fehler...

Gedenken an die verheerende Flut

Am letzten Donnerstag fand in Euskirchen und in Bad Neuenahr ein Gedenken an die Flutopfer in den betroffenen Regionen statt. Wobei sich viele am Begriff „FlutOPFER“ stören. Denn es ist fast überall zu spüren und zu sehen, dass die Menschen sich nicht ihrem „Schicksal“ ergeben, sondern positiv in die Zukunft blicken wollen und dafür mit allen noch vorhandenen Kräften anpacken, um ihre Heimat wieder aufzubauen. Die Hoffnung auf eine positive und glückliche Zukunft ging dabei nie verloren!

Müllberge
Viele Häuser wurden komplett zerstört oder gar mitgerissen. Kaum etwas konnte der heftigen Flutwelle standhalten.


"Das heutige Gedenken hat eine klare Botschaft: Die Menschen im Ahrtal sind nicht alleine und können auf eine große Verbundenheit aus dem ganzen Land zählen", führte Malu Dreyer, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin, aus. Auch, wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht nach einem bedeutenden Satz anhört, so gibt er doch vielen Betroffenen die Gewissheit, dass sie auch nach den in den ersten Wochen überragenden Unterstützung durch viele Helfer weiterhin nicht in Vergessenheit geraten werden. Des Weiteren sagte Malu Dreyer, dass das Gedenken ein Zeichen für den „Zusammenhalt und gemeinsamen Aufbruch“ sei. Denn es darf natürlich nicht so weitergehen – Deutschland muss sich verändern und den Katastrophenschutz sowie die Verlangsamung des Klimawandels als höchste Priorität ansehen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit diese Worte eingehalten werden…

Hochsommer kommt!

Schauen wir noch kurz auf das aktuelle Wettergeschehen: Das sieht fast im ganzen Land für die nächsten Tage nach einem heißen und trockenen Hochsommerwetter aus. Nur im Norden stören heute und morgen noch dichtere Wolkenfelder die Sonneneinstrahlung.

Hitze
Temperaturen von über 35 Grad erwarten uns in der Westhälfte am kommenden Dienstag recht verbreitet. Es wird extrem!


Die Höchstwerte steigen im Verlauf bis Dienstag im Westen auf Werte von über 35 Grad an. Es wird also schweißtreibend!