Wettersturz und Schnee in den Alpen! Gibt es diese Woche endlich Sommer- und Wanderwetter in den Bergen?

Zum Wochenende wurde die große Wärme in den Alpen mit Pauken und Trompeten vertrieben. Dabei gab es neben schweren Gewittern auch einen Temperatursturz mit Schnee in den Hochlagen. Gibt es in der neuen Woche für Urlauber und Wanderer nun endlich stabiles Sommerwetter?

Alpen im Schnee
Mit dem Wettersturz gab es in den Hochlagen der Alpen sogar Schnee (Foto Markus Köss, 24.06.24 Hohe Mut Alm, Obergurgl)

Die vergangene Woche war in den Alpen hochsommerlich warm und es gab in den Tallagen mehrere Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad. In der Meteorologie gilt ein heißer Tag, wenn die Höchsttemperatur eines Tages mindestens 30,0°C erreicht hat.

Schnee in den Hochlagen

Am Wochenende wurde diese Hitze aber mit Pauken und Trompeten vertrieben. Dabei kam es zu teils schweren Gewittern und mit einer Kaltfront in der Nacht zu Sonntag gab es einen wahren Temperatursturz und auch die Schneefallgrenze sank stark ab.

Der Samstag war insbesondere vom Bodensee ostwärts entlang der Alpen noch länger freundlich und warm, ehe sich im Vorfeld der Kaltfront erste starke Gewitter bildeten. Mit der Front gab es dann verbreitet starke und teils gewittrige Regenfälle und die Temperaturen sackten in den Keller.

In der Nacht zu Sonntag sank dann die Schneefallgrenze in den Bergen teilweise bis an die 2000 Höhenmeter. In Obergurgl (1941m) in den Ötztaler Alpen (Tirol) gab es am Samstag noch sonnig, warmes Sommerwetter bis an die 20 Grad, ehe ein Gewitter am frühen Abend den Wetterwechsel einleitete.

Zum Morgen regnete es im Tal bei Temperaturen von nur noch 2 Grad in Obergurgl und oberhalb von etwa 2300 Metern schneite es kräftig. Auf der Hohen Mut-Alm (2600m) oberhalb des Tiroler Touristenortes fielen 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee, wie der Autor dieses Artikels am eigenen Leib erfahren durfte.

Was die Gletscher vorübergehend erfreut, ist für Urlauber und Wanderer ein Graus! In insgesamt fünf Bundesländern (Thüringen, Sachsen, Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt) starteten an diesem Wochenende die Sommerferien und einige Urlauber zieht es sicher auch in die Alpen. Gibt es denn Hoffnung, dass sich das Wetter in der neuen Woche ändert?

Schwül-warm und gewittrig

Zunächst die gute Nachricht: Es wird zu Wochenbeginn in den Bergen wieder deutlich wärmer und Schneefall ist auch in den Hochlagen kein Thema mehr. Während es aber im Großteil von Deutschland zumindest für einige sonnige und trockene Sommertage reichen wird, gelangen die Alpen schnell wieder in feuchtere Luftmassen.

So bringt der Montag deutlich mehr Sonne als am letzten Wochenende und es wird spürbar wärmer. Neben Sonnenschein kann es am Nachmittag für ein lokales Gewitter reichen. Dazu ist es sommerlich warm bei 22-28°C, selbst in 2000 Meter um die 13°C.

Am Dienstag gibt es zwar weiterhin zeitweise Sonne, doch ab Mittag entstehen die ersten Schauer und Gewitter. Dabei hochsommerlich warm bis an die 30 Grad Grenze. Es entsteht das typische sommerliche Tagesgangwetter in den Alpen: Nach einem freundlichen Beginn entstehen in der feuchten Luftmasse ab Mittag Schauer und Gewitter, die zwar nur lokal auftreten, für Wanderer und Urlauber aber gefährlich werden können.

Die ganze weitere Woche setzt sich das schwül-warme Wetter fort. Neben sonnigen Phasen (besonders am Vormittag!) gibt es immer wieder Schauer und Gewitter, die lokal auch kräftig ausfallen können. Es bleibt aber hochsommerlich warm bis heiß. Die Temperaturen klettern in den Tallagen bis Freitag auf 25 bis 31 Grad.