Wetterexperte Johannes Habermehl: Bis 29°C, wir stürzen in Deutschland vom Winter in den Sommer, Saharastaub kommt!

Was für ein gigantischer Wetterumschwung. Eben noch Nachtfrost und schwere Frostschäden, 48 Stunden später schon fast wieder ein Sommertag in Deutschland. Dazu bekommen wir nächste Woche Saharastaub und im Osten Spitzenwerte bis 29 °C!


Raus aus dem Winter, rein in den Sommer. So kommt einem dieser Wetterwechsel vor, der uns ab dem Wochenende bevorsteht. Dabei ist der Osten von Deutschland ganz klar im Sommervorteil. Dort werden am Sonntag das erste Mal knapp 25 Grad erreicht.

Dann gibt es Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag weitere Tage mit mindestens 25 Grad. Ganz im Osten können es sogar an der Grenze zu Polen auch mal 28 oder 29 Grad werden. Dort ist der Sommer angekommen. Im Westen von Deutschland wird es dagegen dieses Mal nicht ganz so warm werden. Da halten atlantische Tiefausläufer dagegen.

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Von wegen der April bleibt kalt: Die letzten Tage des Monats werden nochmal richtig warm. Zum Tanz in den Mai, am kommenden Dienstag, werden fast überall 25 Grad und mehr erreicht!

Generell wird es in Frankreich in den kommenden Tagen deutlich kälter als bei uns in Deutschland sein. Selbst in Portugal und Spanien werden nur 14 bis 19 Grad oder auch mal knapp 20 Grad erreicht. Damit ist es dort ebenfalls kälter als bei uns im Land. Da braucht also nächste Woche niemand wegen Sommerwärme nach Südeuropa zu reisen. Da reicht ein Besuch von Berlin oder Brandenburg völlig aus. Dort wird es viel wärmer sein. Und dann gibt es auch noch Besuch von Saharastaub...

Schon wieder Saharastaub! Ist dieser Sand und Staub eigentlich schädlich?

Saharastaub gelangt auf verschiedene Weisen nach Deutschland. Eine der Hauptursachen ist atmosphärischer Transport, bei dem winzige Partikel aus der Sahara durch starke Winde in der Atmosphäre über weite Strecken getragen werden. Diese Winde können den Staub über das Mittelmeer und dann weiter nach Mitteleuropa tragen. Dies geschieht vor allem im Frühjahr und Sommer, wenn die Winde aus südlichen Richtungen wehen und trockene Bedingungen in der Sahara vorherrschen.

Neben dem atmosphärischen Transport können auch andere Faktoren wie Wetterphänomene und Luftströmungen eine Rolle spielen.
Der Saharastaub kann verschiedene Auswirkungen haben, sowohl positive als auch negative. Auf der positiven Seite trägt er zur Düngung von Böden bei, da er mineralstoffreich ist und so die Fruchtbarkeit von Böden verbessern kann. Auf der anderen Seite kann er auch negative Effekte haben, besonders für Menschen mit Atemwegsproblemen wie Asthma oder COPD.

Reizung der Atemwege durchaus möglich

Die feinen Partikel des Staubes können die Atemwege reizen und zu gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere wenn hohe Konzentrationen des Staubes in der Luft vorhanden sind.

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Nächste Woche kommt mal wieder Saharastaub zu uns nach Deutschland. Dazu wird es regional sommerlich warm.

In Deutschland können Saharastaubereignisse zu bestimmten Zeiten des Jahres beobachtet werden, vornehmlich in Süddeutschland und in Regionen, die näher am Mittelmeer liegen. In den Medien wird oft über diese Ereignisse berichtet, da sie Auswirkungen auf die Luftqualität und die Gesundheit der Bevölkerung haben können.

Mit dem Staub kommt die Wärme oder umgekehrt

Dieses Mal kommen die warmen Luftmassen aus Südosteuropa nach Deutschland und nicht wie so oft aus Südwesten. Daher sind die östlichen Regionen von Deutschland dieses Mal klar im Vorteil. Im Westen machen sich Tiefausläufer bemerkbar. Neben Sonnenschein und Wärme kommt es hier bereits ab Samstag immer wieder zu Schauern, später auch zu kräftigen Gewittern.

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Im Westen sind am Dienstagabend einzelne Gewitter möglich. Eng begrenzt könnten die auch etwas heftiger ausfallen.

Die bringen dann wiederum auch mal Starkregen, Sturmböen und Hagel. Selbst Unwetter sind im Westen von Deutschland in den kommenden sieben Tagen nicht ausgeschlossen!

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