Fällt der Sommer 2024 komplett ins Wasser? Wetterexperte mit einer klaren Ansage zum weiteren Verlauf des Sommers 2024!

Der Sommer 2024 scheint ins Wasser zu fallen! Der Mai war verregnet, der Juni ungewöhnlich kühl. Was steckt dahinter, und wie stehen die Chancen auf Besserung?

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War´s das etwa schon mit dem Sommer 2024? Eine Änderung der aktuell sehr nassen und wechselhaften Großwetterlage ist derzeit nicht in Sicht.

Der Mai 2024 begann vielversprechend mit einigen sonnigen Tagen, die Hoffnung auf einen warmen Sommer machten. Doch diese Hoffnung wurde schnell durch anhaltende Regenfälle und kühle Temperaturen zunichtegemacht. Im Vergleich zum langjährigen Klimamittel von 1991 bis 2020 war der Mai deutlich nasser und zumindest regional kühler. Es fiel über 60 % mehr Niederschlag als üblich. Die Folge: Überschwemmungen in einigen Regionen und eine allgemeine Unzufriedenheit bei denen, die auf den Sommer warten.

Der Juni setzte diesen unfreundlichen Trend fort und überraschte viele mit noch kühleren Temperaturen und anhaltendem Regen und Unwettern. Anstatt der erwarteten warmen Tage mit strahlendem Sonnenschein gab es kühle Nächte und trübe Tage. Die Durchschnittstemperatur im Juni lag bisher sogar um etwa 1,3 °C unter dem Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020. Für viele ist es der kälteste Juni seit Jahrzehnten.

Der Jetstream: Hauptverdächtiger für das Wetterchaos

Wetterexperten haben schnell den Schuldigen für dieses untypische Sommerwetter identifiziert: den Jetstream. Der Jetstream ist eine mächtige Luftströmung in etwa 10 Kilometern Höhe, die das Wettergeschehen auf der Erde maßgeblich beeinflusst. Normalerweise liegt er im Sommer nördlich von Mitteleuropa und sorgt dafür, dass warme Luftmassen aus dem Süden zu uns strömen. Doch in diesem Jahr hat sich der Jetstream verschoben.

Statt stabiler Hochdruckgebiete, die Sonne und Wärme bringen, dominieren Tiefdruckgebiete das Wetter in Mitteleuropa. Diese Tiefdruckgebiete ziehen feuchte und kalte Luft aus dem Nordatlantik zu uns, was zu den anhaltenden Regenfällen und den niedrigen Temperaturen führt. Diese Verschiebung des Jetstreams könnte durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter ungewöhnliche Meeresoberflächentemperaturen und Veränderungen in der Arktis.

Droht ein verregneter Juli und August?

Die Prognosen für den weiteren Sommerverlauf sind wenig ermutigend. Laut Wetterexperten gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich der Jetstream in den kommenden Wochen wieder stabilisieren wird. Im Gegenteil, die Vorhersagen deuten darauf hin, dass die instabile Wetterlage mit wechselhaften und oft kühlen Bedingungen anhalten wird.

Für den Juli und August sieht es ähnlich aus. Zwar kann es immer wieder kurze Phasen mit sonnigem und warmem Wetter geben, doch diese werden wohl eher die Ausnahme bleiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das aktuelle Wetter bis Ende August fortsetzt, ist hoch. Das bedeutet mehr Regen, mehr Wolken und insgesamt kühlere Temperaturen als im langjährigen Mittel.

Sommerurlaub im Süden?

Angesichts dieser Aussichten stellt sich für viele die Frage: Sollte man seine Sommerurlaubspläne ändern? Wer auf Sonne, Wärme und stabile Wetterbedingungen hofft, sollte tatsächlich über einen Urlaub im Süden nachdenken. Länder wie Spanien, Italien oder Griechenland bieten auch in diesem Jahr verlässlich warmes und sonniges Wetter.

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Wem das hier in Deutschland alles zu nass und kühl ist, der findet im Süden Europas deutlich mehr Wärme und sogar große Hitze.

Ein Urlaub in den südlichen Regionen Europas könnte die ersehnte Sommerstimmung bringen, die in Deutschland und Mitteleuropa zu fehlen scheint. Hier sind die Temperaturen bereits jetzt deutlich höher, und die Vorhersagen für die Sommermonate sind stabil und warm. Wer also Sonne tanken möchte, sollte die Koffer packen und gen Süden fliegen.

Der Einfluss des Klimawandels

Ein weiterer Aspekt, der bei der Analyse des Sommers 2024 nicht außer Acht gelassen werden darf, ist der Klimawandel. Obwohl der Klimawandel langfristig eher zu einer Erwärmung führt, bringt er auch extremere und unvorhersehbare Wetterlagen mit sich. Die aktuellen Wetteranomalien könnten somit auch eine Folge der globalen Klimaveränderungen sein.

Veränderungen in den Meeresströmungen, Eisschmelze in der Arktis und veränderte Wettermuster weltweit können dazu führen, dass sich der Jetstream verschiebt und das Wetter in Mitteleuropa durcheinander gerät. Dies bedeutet, dass solche ungewöhnlichen Sommer wie der aktuelle möglicherweise häufiger auftreten könnten.

Fazit: Ein verlorener Sommer?

Für Wetterexperten ist klar: Der Sommer 2024 ist verloren. Die aktuelle Wetterlage wird sich voraussichtlich nicht ändern, und Regen, Kälte sowie Unwetter werden die kommenden Wochen prägen. Wer auf Sommer, Sonne und Hitze hofft, sollte seine Erwartungen zurückschrauben oder in südliche Gefilde flüchten.

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Die Aussicht auf einen verregneten und kühlen Sommer ist für viele eine Enttäuschung. Doch auch wenn das Wetter in diesem Jahr nicht mitspielt, gibt es immer noch Möglichkeiten, den Sommer zu genießen. Indoor-Aktivitäten, Kurztrips in sonnigere Regionen oder einfach das Beste aus den wenigen sonnigen Tagen machen, sind Alternativen, die man in Betracht ziehen sollte.

Abschließend bleibt nur die Hoffnung, dass der Herbst vielleicht einige goldene Tage bringt und der Sommer 2025 wieder mehr Sonne und Wärme mit sich bringt. Bis dahin müssen wir uns mit dem Wetter abfinden, wie es ist – und das Beste daraus machen.